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Wohnform für Menschen mit Behinderungen feierlich eröffnet

Das Wohnhaus ist ein neues Zuhause für 20 Menschen. Das Diakoniewerk sorgt dafür, dass alle bestens betreut sind. In einer kurzen Talk-Runde gab’s Einblicke in den Alltag. Schwungvolle Musik und eine Segnung rundeten den Festakt ab.


Das Diakoniewerk hat im Auftrag des Landes Oberösterreich diese neue Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen realisiert – ein Ort, an dem 20 Menschen ihren ganz persönlichen Lebensraum gestalten. Am Freitag, den 16. Mai, feierten alle gemeinsam - Bewohner:innen, Mitarbeiter:innen, Nachbarn und Ehrengäste ein sehr persönliches Eröffnungsfest, das die “Wimsbrook Horns” musikalisch umrahmten.

Unter den Ehrengästen befanden sich Landesrat Dr. Christian Dörfel, Bürgermeister Erwin Stürzlinger und Diakoniewerks-Vorständin Dr.in Daniela Palk, die in einer Gesprächsrunde mit den Bewohner:innen alles 
Gute für das neue Zuhause wünschten. Nach der offiziellen Feier gab es einer Besichtigungstour Einblicke in die Wohnform.

Mix aus fixen Wohnplätzen mit teilbetreuten Wohnungen

Zwanzig Menschen mit Behinderungen finden hier ein neues Zuhause – fünfzehn davon auf fixen Wohnplätzen, ein Platz steht für Gästewohnen zur Verfügung. Zusätzlich ermöglicht ein Nebengebäude – eingebettet in eine LAWOG-Wohnanlage – vier Personen ein teilbetreutes Wohnen mitten im Sozialraum. Damit wird Inklusion im Alltag erlebbar.

„Zur Chancengleichheit gehört auch ein eigener Wohnplatz. Mit dem Ausbauprogramm Wohnen von  Landeshauptmann Stelzer schaffen wir in Oberösterreich jährlich im Schnitt 100 neue Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen – mit so viel Betreuung wie notwendig, aber auch so viel Freiraum wie möglich. Damit geben wir auch den Familien die Sicherheit, dass ihre Angehörigen gut betreut und umsorgt sind. Ich bedanke mich beim Diakoniewerk für die gemeinsame Umsetzung von 20 weiteren Wohnplätzen“, so Sozial-Landesrat Dr. Christian Dörfel.

Ein Zuhause statt nur ein Wohnraum 

Die Mehrheit der Bewohner:innen ist direkt aus ihrem Elternhaus in das neue Wohnhaus gezogen – ein bedeutender Schritt, der nicht nur Mut, sondern auch viel Vertrauen der Angehörigen erfordert. 

„Im neuen Wohnhaus haben zwanzig junge Menschen ihr Zuhause, das ihnen ein Ort der Selbstbestimmung, Entfaltung und der gelebten Inklusion ist. Die Bewohner:innen finden hier Raum für Begegnungen, Rückzug, Alltag und Entwicklung – individuell und gemeinschaftlich zugleich“, so Dr.in Daniela Palk, Vorständin des 
Diakoniewerks.

Mag.a Pamela Lahninger-Weiß, Leiterin des Wohnhauses, freut sich über die gut verlaufene Eingewöhnungsphase. 

„Ich bin den Familien sehr dankbar für ihr Vertrauen in mein Team und mich. Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, wie gut sich die Bewohnerinnen und Bewohner bereits eingelebt haben und hier ihren eigenen Raum finden, in dem sie sich entfalten können und einfach sie selbst sein dürfen“.

Mitten im Leben: Natur, Arbeit, Anbindung

Das Wohnhaus besticht durch seine ideale Lage: ruhig im Grünen und dennoch bestens angebunden. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich die Werkstätte, in der viele der Bewohner:innen arbeiten. Auch andere Arbeitsstellen im Rahmen integrativer Beschäftigung – etwa bei Bellaflora oder dem örtlichen Bauhof – sind dank der fußläufig gelegenen Bus- und Bahnverbindungen unkompliziert erreichbar. Der nahegelegene Ortskern bietet wichtige Infrastruktur wie einen Nahversorger, eine Hausarztpraxis mit eigener Apotheke sowie ein Café und Treffpunkte für soziale Teilhabe. Für die Freizeit laden umliegende Spazierwege, Rad- und Wanderstrecken ein – ein lebendiger, lebenswerter Ort für Menschen mit unterschiedlichstem Unterstützungsbedarf. 

„Das neu errichtete Wohnhaus des Diakoniewerks in Bad Wimsbach-Neydharting ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Gemeinde. Das Haus steht für gelebte Inklusion, soziale Verantwortung und Gemeinschaftssinn – Werte, die in unserer Gesellschaft einen zentralen Stellenwert haben sollten. Durch den direkten Austausch und die Begegnungen im Alltag entsteht eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft. Diese Vielfalt fördert Empathie und gegenseitiges Verständnis, was uns als gesamte Gemeinde menschlich reifen lässt. Ich danke dem Diakoniewerk und den engagierten Mitarbeitern für den unermüdlichen Einsatz“, so Bürgermeister Mag. Erwin Stürzlinger.

Nachhaltigkeit im Fokus: Photovoltaikanlage für umweltfreundliche Energie 

Das neue Wohnhaus setzt auf eine nachhaltige Energieversorgung: Eine moderne Photovoltaikanlage auf dem Dach, finanziert durch die Hypo Oberösterreich, wandelt Sonnenlicht in sauberen Strom um und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die umweltfreundliche Energieerzeugung sorgt nicht nur für eine Reduktion der CO₂-Emissionen, sondern senkt auch die Betriebskosten der Einrichtung. Mit dieser Lösung trägt das Wohnhaus zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bei – ganz im Sinne eines zukunftsorientierten Wohnkonzepts.  

„Wir sind die einzige Bank in Oberösterreich mit speziellem Beratungs-Know-how und einem eigenen Betreuerteam für kirchliche und soziale Institutionen wie etwa das Diakoniewerk. Wir freuen uns daher, zur weiteren Vertiefung unserer Partnerschaft mit dem Diakoniewerk, dieses zukunftsträchtige Wohnprojekt mit einer Photovoltaikanlage zu unterstützen. Wir verbinden damit nachhaltiges Denken mit sozialer Verantwortung“, so Mag. Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender HYPO Oberösterreich.

Ein engagiertes Team mit Herz und Kompetenz 

32 Mitarbeiter:innen mit vielfältigen Ausbildungen und Erfahrungen begleiten die Bewohner:innen professionell und mit viel Engagement und Herz – darunter auch ein Mitarbeiter mit Beeinträchtigung. Innovative Methoden wie unterstützte Kommunikation oder das TEACCH-Konzept bereichern die Alltagsbegleitung. Die Mitarbeiter:innen begleiten die Bewohner:innen in ein möglichst selbstbestimmtes Leben. 

Mehr Fotos in der Bildergalerie

Bad Wimsbach-Neydharting
Bgm. Erwin Stürzlinger (v.li.), Sozial-Landesrat Christian Dörfel, Markus Mayer (Regionalleiter Behindertenarbeit Diakoniewerk), Diakoniewerks-Vorständin Daniela Palk, Architekt Willibald Ableidinger, Einrichtungsleitung Pamela Lahninger-Weiß, Vorstandsvorsitzender HYPO OÖ Klaus Kumpfmüller waren gerne bei der Eröffnungsfeier dabei. (Fotocredit: LandOÖ/ Stinglmayr)
Christian Dörfel
Glück in allen Lebenslagen ist immer wichtig. So überreichte Landesrat Christian Dörfel (li.) an Pamela Lahninger-Weiß (re., Leiterin Einrichtung) ein Hufeisen, das wohlgemerkt mit der Öffnung nach oben montiert werden soll. (Fotocredit: Monika Neudorfer)
Musik
Die schwungvolle Musik der "Wimsbrook Horns" bereicherte den Festakt. (Fotocredit: Monika Neudorfer)
Diakoniewerk
Beim Rundgang zeigte sich: Gut durchdacht und einfach zum Wohlfühlen! (Fotocredit: Hannes Ziegelböck)
Bürgermeister Bad Wimsbach-Neydharting
"Brot, Salz und ein Geldstück" - mit diesem traditionellen Einstandsgeschenk überraschte Bgm. Erwin Stürzlinger (Mitte). (Fotocredit: Monika Neudorfer)
Wohnhausdach
24 kWp liefern am Dach des Wohnhauses Strom. Durch ein Sponsoring der Hypo Oberösterreich war diese Investition möglich. (Fotocredit: Hannes Ziegelböck)