Drei PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden der Marktgemeinde
Das ist die mittlerweile dritte Anlage, die auf einem öffentlichen Gebäude läuft. Auf den Dächern der örtlichen Volksschule (seit 2013) und des Kindergartens (seit 2016) sind PV-Anlagen in Betrieb. Jene 15,3 kWp-Volleinspeise-Anlage auf der Volksschule hat sich bereits im Jahr 2019 amortisiert und spült nun bares Geld in die Kasse. Die Marktgemeinde hat sich dafür ausgesprochen, dass diese Einnahmen wieder in erneuerbare Energie-Projekte reinvestiert werden.
So ist im Dezember 2020 eine 5,7 kWp-Anlage in Ost-West-Bauweise am Feuerwehrhaus der FF Bergham-Kösslwang errichtet worden. Der Strom wird für den Eigenverbrauch genutzt. Die Einspeisung der Überschussenergie ins Stromnetz sorgt für eine zusätzliche Reduktion der Amortisierungsdauer. Durch tatkräftige Mithilfe der Feuerwehrkameraden bei der Montage konnten die Investitionskosten niedrig gehalten werden.
„Das Kommando der FF Bergham-Kösslwang hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigte. Josef Malfent ist Mitglied im erweiterten Kommando und der E-Gem-Gruppe. Er ist maßgeblicher Motor für dieses Projekt. Dafür danke ich ihm sehr. Es freut mich, dass die Daten der ersten Betriebsmonate die Investition bereits bestätigen!“, sagt Bürgermeister Mag. Erwin Stürzlinger.
Vergleichsrechnungen mit der Anlage auf dem Feuerwehrhaus der Nachbargemeinde Vorchdorf
In der Planungsphase ist der Stromverbrauch im Gebäude aufgezeichnet und analysiert worden. Weiters stellte man Vergleichsrechnungen mit der Anlage auf einem Feuerwehrhaus in Vorchdorf an. Zweifel, dass sich die Anlage nicht rentiert, weil tagsüber kaum Personen vor Ort sind, konnten somit vorab ausgeräumt werden.
Die Daten der letzten Monate zeigen, dass das Sonnenkraftwerk eine Eigenverbrauchsquote von 30 bis 40 Prozent erreicht. Dies entspricht in etwa dem Wert den eine ideal dimensionierte PV-Anlage ohne Batteriespeicher auf einem Einfamilienhaus erreichen kann. Dies liegt vor allem an einer relativ hohen Grundlast von etwa 1 Kilowatt, die hauptsächlich durch die Ladegeräte für die Fahrzeuge und das IT-Equipment verursacht wird. Darüber hinaus geben die Datenaufzeichnungen einen guten Überblick über die Energieflüsse im Gebäude. Auf Basis dieser Daten bekommen die Feuerwehrkameraden ein besseres Verständnis und Bewusstsein für den Stromverbrauch. Zudem können eventuelle „Stromfresser“ aufgedeckt und die Infrastruktur verbessert werden.